Die Bremen-Polizei-Serie 1987-1996 by Jürgen Alberts

Die Bremen-Polizei-Serie 1987-1996 by Jürgen Alberts

Autor:Jürgen Alberts [Alberts, Jürgen]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Krimi, Krimalroman, Krimipreis, Kommissar, Bremen, Bremen-Krimi, Polizei, Thriller
Herausgeber: 110th
veröffentlicht: 2014-10-05T22:00:00+00:00


***

Schon am Montag wurde der Einsatz der Woche von der Notrufzentrale gekürt.

Rapka und Kuhlebert übernahmen den Auftrag. Der Anrufer hatte gesagt: 'Aus der Wohnung unter uns kommen so merkwürdige Geräusche. '

Rapka startete den Streifenwagen im Rennfahrerstil. Kuhlebert schaltete volle Beleuchtung und das große Lalülala ein. So fühlten sich die beiden am wohlsten. Hermann Rapka pfiff, ein Lied vor sich hin, eine Mischung aus dem Donauwalzer und dem Fridericus-Rex-Marsch. Bernd Kuhlebert trommelte dazu auf das Armaturenbrett.

Jagdgefühle.

Wie schön war es, verkehrt durch eine Einbahnstraße zu fahren, weil das Blaulicht es erlaubte, dringender Einsatz. Die Gesichter der Autofahrer, besorgt um ihr Blech, wie sie sich an den Straßenrand zwängten. Rapka kannte kein Pardon. "

Indianerspiel.

Es fehlten nur noch die Federn am Kopf, die blaurote Bemalung und der Tomahawk. Rapka und Kuhlebert auf Kriegspfad. Es galt, böse Übeltäter zu erwischen.

Hab-acht-Haltung.

Die Leute standen am Straßenrand, sprangen zur Seite, offen. Münder, da ist was los, kann man was sehen, die Zuschauer brachten ihnen Aufmerksamkeit entgegen. Wer wird gefasst, überführt, bestraft? Und dann Auftritt der Ordnungshüter.

Hermann Rapka, der in der Ausbildung einen Schäferhund erschossen hatte, Gegenstand seiner Personalakte und durchaus hinderlich bei der Beförderung, passte zwar kaum hinter das Steuer, aber er ließ sich nicht den Spaß nehmen, auf öffentlichen Straßen Rennen zu fahren. Bernd Kuhlebert stieß gelegentlich Bewunderungsschreie aus.

Sie bremsten.

Vor dem großen, grünen Haus wartete schon der Anrufer.

'Da oben, dritter Stock, kommen Sie! '

Er hatte alle Türschlüssel in der Hand, öffnete bereitwillig den Polizisten. Endlich beruhigt, dass nun bald wieder Ordnung herrschte.

Die drei Männer liefen die Treppe hoch.

Rapka schnaubte heftig. Zweimal blieb er stehen. 'Hier, hier ist es. Hören Sie mal! '

Aus der Wohnung drang Musik. Nicht besonders laut. Rapka nahm für die letzten Stufen Anlauf. Dann schlug er hart gegen die Wohnungstür.

'Aufmachen!“

Sein Gesicht war schweißüberströmt.

'Aufmachen, ihr Schweine!'

Der Anrufer stand erwartungsvoll neben den beiden Polizisten. Jetzt konnte es nur noch Minuten dauern, bis alles geregelt war.

Der Staat in Aktion.

Niemand öffnete. Obwohl doch jemand in der Wohnung war.

Rapka sah Kuhlebert an. Der nickte. Lüstern.

Dann ging der dicke Polizist zwei Schritte zurück, bis zum Treppenansatz, holte Schwung und warf sich gegen die Wohnungstür.

Der Anrufer erschrak ein wenig, aber wenn es der Ordnung diente…

Die Tür hielt dem ersten Ansturm stand.

Beim zweiten Mal hatte sie keine Chance, weil Kuhlebert seinen älteren Kollegen unterstützte.

Mit der Tür ging auch Rapka zu Boden.

Sie blickten ins Wohnzimmer.

Auf dem Sofa und dem schweren Sessel saßen drei Schweine.

Sie lauschten der Musik, die von der Schallplatte kam. Nun erkannten auch die Polizisten das Lied. 'Kein schöner Land in dieser Zeit ...'



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